Mittwoch, 10. Oktober 2012

Von Bier, Brot und Kaiserschmarrn

 
 1.Teil: "La Cerveza Peruana"
 
In Peru gibt es natürlich nicht eine so große Vielfalt an Biersorten, wie in Deutschland, das ist ja auch alles andere als normal bei uns. Die drei am häufigsten verkauften Biersorten "Cristal", "Cusquena" und "Pilsen Callao" gehören zudem noch zu ein und der selben Brauerei mit dem Namen "Backus".
Das Pilsen Callao Bier wurde übrigens genauso wie die Cusquena von einem deutschen gegründet.
 
 
 

Das "Brahma" Bier kann man hier neben den 3 großen Biersorten in eigentlich jedem kleinen "Tante Emma" Laden kaufen. Es kommt aus Brasilien und wird in ganz Lateinamerika vertrieben. Da es billiger als die Backus-Biere ist, wird es auch viel gekauft. Ich finde es nicht besonders lecker!
 

 
Es gibt noch ein paar "alternative" peruanische Biersorten, an die ich mich allerdings noch nicht rangetraut habe. Das liegt unter anderem daran, dass es die meistens nur in den großen Supermärkten gibt und nicht wie die traditionellen in jedem Straßenladen.
 
"Tres Cruces" (dt. drei Kreuze) gehört zu Ajegroup. Das ist ein peruanischer Konzern, der unter anderem Kola, Wasser und andere Biersorten produziert.
Die von Ajegroup produzierte "Kola Real- KR" macht in Lateinamerika schon Coca Cola gefährlich Konkurrenz.

 
Dieses Bier hab ich auch noch nicht probiert und ich weiß auch ehrlich gesagt  nicht, von welcher Brauerei es stammt. Ich fand es nur lustig, dass auf dem "Club"- Bier die bayerischen Rauten abgebildet sind nur in grün.
 
 
Insgesamt bevorzuge ich auf jeden Fall das deutsche Bier, weil es eine viel größere Auswahl bei uns gibt. Außerdem ist es hier echt schwer ein Bier mit einem schönen herben Geschmack zu finden. Meistens handelt es sich bei den verkauften "cervezas" um Mädchenbier. Naja aber von den peruanischen Biersorten finde ich das "Cristal" noch am besten. Vielleicht finde ich ja noch ein besseres. Mal schauen.   
 
2. Teil: Brot
 
Am letzten Freitag hatte endlich mal die Bäckerei im Kinderdorf geöffnet und eine der Familien wurde damit beauftragt, für das Kinderdorf Brot zu backen. Das war natürlich eine perfekte Gelegenheit für mich, da ich schon lange darauf gewartet hatte, das mitgebrachte Roggenmehl und den Sauerteig zu verbrauchen. Also beschlossen Sophie und ich, uns der Familie anzuschließen und unsere eigenen Brote auf deutsche Art zu backen. Dazu bereiteten wir noch eine Pizza vor. Während ich den Teig knetete, kochte Sophie die Tomaten für die Pizza. So hatten wir eine relativ efektive Arbeitsteilung, auch wenn das Kochen der Tomaten länger als geplant brauchte.
 
                                

Da läuft einem doch echt das Wasser im Mund zusammen, wenn man daran denkt, gleich in die knackige Kruste des Brotes zu beißen. Beim Gedanken an den schönen sauren Teig und das Roggenmehl wird einem schon klar, wie sehr man seine Kultur manchmal vermissen kann. Im Essen äußert sich das meistens ziemlich schnell.
 
3.Teil: Kaiserschmarrn
 
Unsere letzte Woche stand ganz im Zeichen des selbstständigen Kochens. Im Gegensatz zu den Wochen davor haben wir einfach aus z.T. selbst gekauften Zutaten unsere Speisen selbst gekocht. Dieser Wandel hin zu mehr Freiheit und Selbstständigkeit liegt unter anderem daran, dass Sophie eine besonders liberale Mutter an ihrem Tisch erwischt hatte, die sich meistens auch etwas eigenes kocht. Wir waren also nicht mehr strikt an das Essen gebunden, was die Kinder jeden Tag dreimal essen müssen. Stattdessen konnten wir uns jeden Tag unseren eigenen Salat zubereiten und manchmal haben wir dann auch etwas völlig anderes gekocht wie die Pizza am Freitag und den Kaiserschmarrn am Mittwoch.
Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht mehr wie es dazu gekommen ist, aber irgendjemand von uns muss die Idee gehabt haben, einen Kaiserschmarrn zum Abendessen zu machen. Da das Kinderdorf alle nötigen Zutaten parat hatte, mussten wir nichts extra einkaufen. Trotzdem mussten wir etwas improvisieren, weil es z.B. nur Maismehl zum backen hab. Trotzdem kam dann am Ende ein echt leckeres Ergebnis bei raus, auch wenn das Maismehl natürlich einen ganz anderen Geschmack als das Weizenmehl hat.
 
 
 



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